Allgemein

Bereits 2014 wurde unser Praxisnetz von der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin auf der Grundlage des §87b (SGB V) zertifiziert. Ein jährlicher Bericht gibt Auskunft über die Aktivitäten des Netzes. In diesem Jahr wird der Bericht erstmals in neuer Form verfasst und veröffentlicht. Sie finden den Netzbericht für das Jahr 2023 unter folgendem Link:

Netzbericht PIBB 2023

Für die Tagung GUT VERNETZT 2023 am 7. Juni zu den ersten Erfahrungen mit der Ambulanten Komplexbehandlung sind noch Anmeldungen möglich!

Hier geht’s zur Anmeldung: https://eveeno.com/gutvernetzt2023

Und hier zum Flyer mit dem Tagungsprogramm

Vor rund 8 Monaten ist der Netzverbund der PIBB als erstes Netz in Deutschland mit der Ambulanten Komplexbehandlung gestartet. Nun möchten wir die ersten Erfahrungen mit dieser neuen Versorgungsform in Berlin und deutschlandweit zusammentragen, auswerten und diskutieren. Dabei wenden wir den Blick sowohl zurück (Wie sind die ersten praktischen Erfahrungen mit der Komplexbehandlung? Was hat sich bewährt? Welche Hindernisse und Schwierigkeiten gibt es?) als auch nach vorne (Welche Visionen gibt es, wie sich die Kooperationen und die Komplexbehandlung weiterentwickeln können?)

Expert*innen aus verschiedenen Bereichen werden ihre Erfahrungen und ihre Sicht vorstellen. Zugesagt haben:

  • Dr. Julian Dilling (Spitzenverband GKV)
  • Dr. Bernhard Gibis (Kassenärztliche Bundesvereinigung)
  • Dr. Iris Hauth (Ärztl. Direktorin St. Joseph-Krankenhaus, Alexianer)
  • Dr. Sabine Köhler (Bundesvorsitzende des Berufsverbands Deutscher Nervenärzte)
  • Dr. Michael Krebs (PIBB)
  • Julian Lindemann (Bipolaris)
  • Ute Meybohm (Vorstand Psychotherapeutenkammer Berlin)
  • Teilnehmer*innen aus dem PIBB-Netz
  • N.N. (Angehörige psychisch Kranker Landesverband Berlin)

Tagung GUT VERNETZT 2023
Mittwoch, 7. Juni 2023 15.00-19.00 Uhr
Haus der Ernährung und Landwirtschaft
Claire-Waldoff-Str. 7 in 10117 Berlin (Mitte)

Flyer mit Tagungsprogramm

Hier geht’s zur Anmeldung: https://eveeno.com/gutvernetzt2023

Seit Beginn der ambulanten Komplexbehandlung Anfang Oktober ist das Netz der Mitglieder und Kooperationspartner schnell gewachsen. Aktuell umfasst es 44 Fachärzt*innen und (ärztliche und psychologische) Psychotherapeut*innen und 18 therapeutische Dienste aus den Bereichen Ergotherapie, psychiatrische Pflege und Soziotherapie.

Die PIBB freut sich weiterhin über Interessierte, die im Netzverbund zur ambulanten Komplexbehandlung aktiv mitwirken möchten. Diese können gerne eine Mail an iv@pi-bb.de senden und erhalten dann weitere Informationen.

Die intensive Vorbereitungsarbeit hat sich gelohnt: Der Netzverbund der PIBB konnte wie geplant die ambulante Komplexbehandlung am 4. Oktober starten. An diesem Tag kam der positive Bescheid der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin zum Antrag der PIBB auf Genehmigung des Netzverbundes. Der erste Patient wurde bereits vormittags in die ambulante Behandlung aufgenommen. Damit dürfte der Netzverbund der PIBB der erste in Deutschand sein, der die Voraussetzungen für die ambulante Komplexbehandlung erfüllt hat und nun Patientinnen und Patienten die neue Behandlungsform anbieten kann.

Bei aller Freude über das Erreichte bleibt aber noch genug zu tun, damit die Netzarbeit auch effektiv und ohne mehr bürokratischen Aufwand umgesetzt werden kann. Außerdem sucht die PIBB weiterhin neue Verbundmitglieder und Kooperationspartner, die Interesse an einer Mitarbeit im Netz haben. Interessierte senden bitte eine Mail an iv@pi-bb.de.

GUT VERNETZT – Wie gelingt mit einer berufsübergreifenden Vernetzung, koordinierten und strukturierten Behandlung eine bessere Versorgung psychisch kranker Menschen? Für unsere Tagung nehmen wir nun optimistisch den 2. Anlauf, nachdem wir sie im letzten Jahr pandemiebedingt absagen mussten. Sie wird nun am Mittwoch, 8. Juni ab 14.00 Uhr stattfinden. Das Programm ist weitgehend unverändert. Nach zwei kurzen einführenden Vorträgen von Dr. Julian Dilling (Spitzenverband der gesetzl. Krankenversicherung) und Dr. Michael Krebs (PIBB) findet eine Podiumsdiskussion mit ausgewiesenen Expert*innen statt. Zugesagt haben:

Dr. Bernhard Gibis (Kassenärztliche Bundesvereinigung)
Dr. Thomas Floeth (Geschäftsführung Netzwerk Pinel)
Alicia Navarro Ureña (VPSG Vorstand)
Dr. med. Sabine Köhler (Bundesvorsitzende des Berufsverbands Deutscher Nervenärzte)
Eva-Maria Schweitzer-Köhn (Präsidentin Psychotherapeutenkammer Berlin)
Dr. Bettina Wilms (Chefärztin im Carl von Basedow Klinikum Saalekreis)
Uwe Wegener (Bipolaris Manie & Depression Selbsthilfevereinigung Berlin-Brandenburg e.V.)

Termin: Mittwoch, 8. Juni 2022 14.00 Uhr

Ort: Haus der Ernährungs- und Landwirtschaft, Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin

Anmeldung: https://eveeno.com/gutvernetzt

Unter diesem Titel sollte am 1. Dezember von 15.00-18.00 Uhr in Berlin Mitte eine Veranstaltung des Vereins für Psychiatrie und seelische Gesundheit (vpsg) in Kooperation mit der PIBB zur neuen Richtlinie zur koordinierten und strukturierten Behandlung von Menschen mit komplexem Behandlungsbedarf (KSVPsych-RL) stattfinden, die jetzt pandemiebedingt abgesagt wurde. Unter dem Stichwort Ambulante Komplexbehandlung wird ja dazu bereits seit längerem eine Diskussion in Fachkreisen geführt.

Nach zwei kurzen einführenden Vorträgen von Dr. Julian Dilling (Spitzenverband der gesetzl. Krankenversicherung) und Dr. Michael Krebs (PIBB) findet eine Podiumsdiskussion mit ausgewiesenen Expert*innen statt. Zugesagt haben:

  • Dr. Bernhard Gibis (Kassenärztliche Bundesvereinigung)
  • Dr. Thomas Floeth (Geschäftsführung Netzwerk Pinel)
  • Alicia Navarro Ureña (VPSG Vorstand)
  • Dr. med. Christa Roth-Sackenheim (Vorsitzende Berufsverband Deutscher Psychiater)
  • Eva-Maria Schweitzer-Köhn (Präsidentin Psychotherapeutenkammer Berlin)
  • Dr. Bettina Wilms (Chefärztin im Carl von Basedow Klinikum Saalekreis)
  • Uwe Wegener (Bipolaris Manie & Depression Selbsthilfevereinigung Berlin-Brandenburg e.V.)

Voraussichtlicher neuer Termin: März 2022

Anfang Septemeber hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die Erstfassung einer neuen Richtlinie zur Versorgung von Patient*innen mit kompexem Behandlungsbedarf vorgelegt und verabschiedet. Die Behandlung nach dieser Richtlinie wird voraussichtlich MItte nächsten Jahres neue Regelleistung der gesetzlichen Krankenversicherung.

Patient*innen mit ärztlich diagnostizierten psychischen Erkrankungen, die deutliche Beeinträchtigungen in verschiedenen Lebensbereichen aufweisen und für eine adäquaten Versorgung unterschiedliche Behandler*innen (z. B. Psychiater*in, Psychotherapeut*in) oder Therapeut*innen (z. B. Ergo- und Soziotherapeut*innen, psychiatrische Plfegekräfte) in Anspruch nehmen, sollen dann in einem Netz versorgt werden und eine strukturierte und koordinierte Behandlung mit einem gemeinsamen Behandlungsplan erfahren. Gemeinsame Fallbesprechungen der verschiedenen Behandler*innen sind fester Bestandteil der Behandlung.

Nun erfolgt noch eine Prüfung durch das Bundesministerium für Gesundheit. Viele Fragen, u. a. auch die Vergütung sind bislang aber noch völlig offen.

Die PIBB begrüßt die Verabschiedung der Richtlinie und konnte als stellungnahmeberechtigte Institution ihre langjährigen Erfahrungen mit der sog. ambulanten Komplexbehandlung einbringen. Sie weist außerdem darauf hin, dass in ihrem multiprofessinellem Netz wesentliche Elemente der neuen Behandlungsform (z. B. gemeinsame Fallbesprechungen) schon seit vielen Jahren erfolgreich zum Nutzen der Patient*innen praktiziert werden.

Die AOK Nordost hat den vor 10 Jahren vereinbarten Vertrag zur integrierten Versorgung psychisch kranker Menschen zum 30.9.2021 gekündigt.

Die PIBB bedauert die Kündigung außerordentlich und weist darauf hin, dass in den letzten 3 Jahren mit Hilfe entsprechender Steuerungsmaßnahmen der PIBB bereits erhebliche Einsparungen erfolgt sind. Tatsächlich gibt es aber eine gewisse Anzahl psychisch kranker Menschen, die eine Unterstützung durch die psychiatrische Pflege oder die Soziotherapie dauerhaft benötigen, um ein selbstständiges Leben außerhalb der Klinik gestalten zu können. Insofern habe die Integrierte Versorgung auch mit Blick auf die Regelversorgung gezeigt, dass hier ein entsprechender Bedarf gegeben ist und zukünftig auch berücksichtigt werden muss.

Auch während der nun schon über ein Jahr andauernden Pandemie haben die engagierten Fachärzt*innen, psychiatrischen Pflegedienste und Soziotherapeut*innen in Kooperation mit den beteiligten Krankenkassen im PIBB-Netz alles getan, um die Angebote für die Patient*innen aufrecht zu erhalten:

  • Die ärztlichen Sprechstunden wurden fortgeführt und teilweise als Videosprechstunden realisiert.
  • Die psychiatrischen Pflegedienste und Soziotherapeut*innen verlegten ihre aufsuchende Tätigkeit immer da, wo es möglich war, ins Freie (z. B. bei Spaziergängen) oder hielten den Kontakt zu den Patient*innen über Telefon aufrecht. 
  • Mit der AOK und der BKK-VBU wurden Vereinbarungen getroffen, dass anstelle von persönlichen Kontakten auch Video- und Telefonkontakte angeboten werden konnten und honoriert wurden.

Einzelne Fachärzt*innen des PIBB-Netzes sind außerdem seit einigen Wochen dabei, ihre Patient*innen in der Praxis gegen COVID19 zu impfen, um für alle ein möglichst niedrigschwelliges Impfangebot bereit zu stellen.  

Die PIBB bedankt sich bei allen engagierten Netzteilnehmer*innen und Kooperationspartner*innen!