Fruehauf

„Schutz der Schwachen“ – diese Maxime gilt in der Corona-Krise in bemerkenswerter Weise für die Reaktion von Politik und Gesellschaft auf die Pandemie. Die innerhalb kürzester Zeit ergriffenen Maßnahmen zum Schutz vor der Infektion und zur Abfederung der massiven Folgeschäden sind einzigartig und werden von der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen. Doch zurecht weisen Zivilgesellschaft und Medien auf Bereiche hin, in denen diese Maxime weniger stark zu gelten scheint – etwa mit Blick auf die drohende
Katastrophe im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos: „Es verwundert und empört, wie die ansonsten gezeigte politische Entschlusskraft der Regierungen trotz – wie in Berlin – regional bereits konkret formierter Hilfsbereitschaft hier offenkundig versagt“, sagt der Psychiater und Psychotherapeut Dr. Norbert Mönter, Geschäftsführer des Gesundheitszentrums für Flüchtlinge (GZF).
„Zugleich müssen wir aber auch die Situation der Menschen im Blick behalten, die nach ihrer Flucht in Deutschland Bleibe und vorerst gesicherten Aufenthalt gefunden haben“, fordert Mönter. „Denn geflüchtete, oft traumatisierte Menschen leben durchaus noch unter sozialen und wohnungsmäßigen Bedingungen, die angesichts der Ausgangsbeschränkungen als umso prekärer anzusehen sind.“

Das Gesundheitszentrum für Flüchtlinge, eine von der „PIBB –Psychiatrie Initiative Berlin Brandenburg“ und XENION – Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e.V. 2016 gegründete gemeinnützige Gesellschaft, betreut derzeit mit seinen 3 Psychiatern und 3 Psychotherapeutinnen mehr als 200 geflüchtete Menschen mit psychischen Störungen, viele davon verursacht durch Flucht-, Kriegs- oder Foltertraumatisierungen.

Den vollständigen Text können Sie hier lesen: 2020_04_03 Pressemitteilung GZF Berlin

Die Vertreterversammlung der KV Berlin hat in ihrer Sitzung am 21. November 2019 beschlossen, dass anerkannte Praxisnetze eine Förderung erhalten.
Zusammenschlüsse von Vertragsärzten und Vertragsärztinnen verschiedener Fachrichtungen zur interdisziplinären, kooperativen und wohnortnahen ambulanten medizinischen Versorgung können gefördert werden, wenn sie die Qualität sowie die Effizienz und Effektivität der vertragsärztlichen Versorgung im Rahmen einer intensivierten fachlichen Zusammenarbeit steigern.
Die Psychiatrie Initiative Berlin Brandenburg (PIBB), ist derzeit das einzige zertifizierte Praxisnetz in Berlin, anerkannt durch die Vertreterversammlung der KV Berlin am 26.06.2014.
Mehr Informationen zur Anerkennung von Praxisnetzen hier. (Quelle KV Berlin)

Personelle Veränderungen in der Geschäftsstelle der PIBB: nach dem Ausscheiden von Dr. Carsten Jäger zum Ende des Jahres 2019, der der PIBB Geschäftsführung jedoch weiter beratend zur Verfügung stehen wird, übernimmt Frau Dipl.-Gesundheitsökonomin Andrea Ritz zum Januar 2020 die Aufgabe der Verwaltungsleitung in der Geschäftsstelle der PIBB am Tegeler Weg.

Das Gesundheitszentrum für Flüchtlinge (GZF), betrieben von Xenion und der PIBB, ist zum 1. Mai 2019 aus den zu eng gewordenen Räumen im Haus der Diakonie ausgezogen und hat fußläufig ein ansprechendes Domizil in der Willdenowstrasse am Botanischen Garten gefunden.
Zugleich freuen wir uns über drei neue Mitarbeiter*Innen mit Ermächtigung für die psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung.
Mit den neuen Ermächtigungen durch den Zulassungsausschuss der KV Berlin wird sich die Behandlungskapazität des GZF nochmals deutlich erhöhen. Das GZF erweitert mit seinen ermächtigten Psychiatern und Psychotherapeutinnen die Hilfemöglichkeiten von XENION im Kontext der Regelversorgung mitsamt der Psychotherapien im Richtlinienverfahren, die, wenn erforderlich, durch qualifizierte Dolmetscher/Sprachmittler gestützt werden.

Des Weiteren ist die Zusammenarbeit mit anderen Strukturen und Organisationen der Flüchtlingshilfe unerlässlich.
Das Gesundheitszentrum für Flüchtlinge sucht vor allem in den südlichen und südwestlichen Bezirken Berlins aktiv diese Zusammenarbeit und möchte nach der Umzugs- bzw. Neuformierungsphase die schon begonnene Kooperation mit anderen Einrichtungen der Flüchtlingshilfe intensivieren.

Gesundheitszentrum für Flüchtlinge (GZF)
Willdenowstraße 38, 12203 Berlin-Steglitz, Telefon: 030 | 85960070

Weitere Informationen finden Sie auf der neuen Website des GZF

Nach dem festlichen Symposium zum 15-jährigen Bestehen des Vereins für Psychiatrie und seelische Gesundheit am 29. September 2018 ist aktuell die Jubiläums-Broschüre, mit dem Titel „Mittendrin – 15 Jahre vpsg“ erschienen.
15 Jahre Verein für Psychiatrie und seelische Gesundheit spiegeln eine dynamische Geschichte in dem Bemühen, die Behandlung und Situation schwer psychisch kranker Menschen zu verbessern.
Mit vorliegender Broschüre möchte der vpsg die Arbeit der letzten 15 Jahre
bekannt machen, einen Überblick über das breite Spektrum der bearbeiteten Themen geben, über die Aktivitäten zur Integrierten Versorgung (IV) der Psychiatrie Initiative Berlin Brandenburg informieren und den Blick auf Zukünftiges lenken.

Die Online-Version der Broschüre mit allen Texten und Fotos können Sie
hier ansehen | Download (pdf)
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Zum Update der S3-Leitlinie „Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen“, von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) koordiniert und gemeinsam mit den 43 beteiligten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Organisationen herausgegeben, sind umfangreiche Materialien sowie eine Website mit ausführlichen Informationen veröffentlicht worden.

Am Update der S3-Leitlinie waren Mitglieder des vpsg/PIBB beteiligt.

Kurzfassung der Leitlinie
Patienteninformationen
Website

Die DAK Gesundheit zahlt zum dritten Mal in Folge einen Bonus für die Zielerreichung des zwischen der DAK Gesundheit und der PIBB bestehenden Vertrages zur Integrierten Versorgung psychisch schwer Erkrankter (Typ A). Gemessen an einer morbiditätsadjustierten, krankenkasseninternen Vergleichsgruppe benötigten die Berliner IV-eingeschriebenen Versicherten der DAK Gesundheit weniger als 30% an Krankenhaustagen.